Unser Traum im eigenen Garten: Einen Hühnerstall selber bauen! | Hier gibt es unser Bautagebuch mit vielen Tipps zu zukünftige Hühnerhalter.
Anzeige – Dieser Artikel ist mit freundlicher Unterstützung und den umweltfreundlichen und schadstoffarmen Öl-Farben [eco] der Remmers GmbH entstanden.
Eier aus dem eigenen Hühnerstall – das finden viele natürlich und reizvoll. Kinder kennen Hühner oft nur noch aus dem Streichelzoo oder dem Fernsehen. Viele betrachten das Federvieh daher gerne als eine Form der Haustierhaltung. Für andere steht der Aspekt der Selbstversorgung im Fokus. Wenn du auch überlegst, Hühner im Garten zu halten, solltest du dir erst über die Gründe und Grundlagen klar werden. Dieser Artikel zeigt, wie wir unseren kleinen Hühnerstall gebaut haben und wie unser Leben mit Hühnern so läuft!
- Mancini, Christiano (Autor)
–> Hier findet ihr eine Videoanleitung für den Bau eines Hühnerstalls* (Von der Einführung bis zum Dach + Bonus „Wissenswertes zum Thema Hühner“) <–
Einen Hühnerstall selber bauen – Hühnerhaltung im eigenen Garten: Die Gründe
Wer sich Hühner anschaffen will, benötigt Platz und die nötigen Kenntnisse. Aber auch das persönliche „Warum?“ steht im Fokus.
Die meisten halten Hühner, weil sie als Selbstversorger die Eier verzehren möchten. Dazu benötigst du eine gewisse Anzahl an Hühnern, damit du genügend Eier erhältst. Generell gilt: Umso mehr Personen Eier essen möchten, desto mehr Hühner sind erforderlich. Beispielsweise braucht eine vierköpfige Familie ca. 5 legende Hennen.
Je nach Sorte legen die Hühner mehr oder weniger Eier. Sehr junge und alte Hennen legen weniger Eier als Hennen im mittleren Alter. Die Wahl der Hühnerart und ein durchwachsenes Alter der Truppe sind somit nicht ganz unwichtig für die Anzahl der Eier.
Natürlich freuen wir uns auf frische Eier von den eigenen Hühnern aus dem eigenen Garten. Dies war aber nicht allein der Grund für die Anschaffung der Hühner. Wir wollten die Hühner auch als eine Art Haustierersatz.
Besonders für Kinder kann sich die Anschaffung von Hühnern als Haustiere lohnen. Neben dem Aspekt, dass Kinder lernen wo das Frühstücksei herkommt und dass Chicken Nuggets aus Lebewesen gemacht werden, kann man mit Hühnern auch eine ähnlich enge Beziehung wie zu einer Katze oder einem Hund aufbauen. Es gibt sehr zutrauliche Hühnerrassen, die sich bei den Kindern gerne mal auf den Schoß setzen und sich streicheln lassen.
Jedes Huhn ist ein Individuum und hat seinen eigenen Charakter. Das eine Huhn ist etwas zutraulicher und mutiger als das andere Huhn, das extrem tollpatschig und unbeholfen ist und bei der Suche nach Käfern und Würmer ein lustiges Bild abliefert.
Da unser Garten nicht so riesig ist, haben wir uns für Zwerghühner entschieden. Diese sind kleiner als die normalen Hühner und brauchen deshalb etwas weniger Platz. Allerdings können die gelegten Eier auch kleiner als die Eier, die man aus dem Supermarkt kennt.
Unsere Wahl ist auf die Hühnerrasse Zwerg-Sundheimer und Zwerg-Barnevelder gefallen.
Zwerg-Sundheimer sind eine alte deutsche Hühnerrasse, die extrem zutraulich ist. Es ist ein mittelschweres, nicht zu hoch gestelltes Zwerghuhn mit voller Rumpffiederung und ein wenig Fußfiederung. Der Farbschlag nennt sich weiß-schwarzcolumbia. Zudem sind die Zwerg-Sundheimer sehr wetterhart. Die Legeleistung liegt bei etwa 160 Eiern pro Jahr, also ungefährt alle 2-3 Tage ein Ei.
Zwerg-Barnevelder sind ebenfalls sehr zutraulich und eignen sich gut für Familien. Der Farbschlag ist schwarz/silber-schwarz. Die Legeleistung liegt bei ca. 150 Eiern pro Jahr. Auch die Zwerg-Barnevelder sind winterhart und sind durch ihre neugierige und sehr friedliche Art das ideale Huhn für Anfänger.
Links: Daisy und Celeste, unsere beiden Zwergbarnevelder. Rechts: Brunhilde und Bella, unsere beiden Zwergsundheimer. (Vielen Dank an Daniela von Noahs Garten, die uns fachkundig beraten hat und unsere vier Zwerghühner liebevoll aufgezogen hat.)
Für den Anfang werden bei uns je zwei Sundheimer und zwei Barnevelder einziehen. Eventuell folgen nach einem Jahr noch zwei weitere Hühner. Ein Hahn zieht bei uns nicht ein. Jetzt aber erstmal den Hühnerstall selber bauen!
Die rechtlichen Grundlagen zum Halten von Hühnern im Garten
Die Hühnerhaltung ist nicht kompliziert. Dennoch solltest du die rechtlichen Grundlagen beachten. Was ist erlaubt – und was nicht? Hühner sind soziale und gesellige Tiere, die die Gemeinschaft mögen. Halte Hühner also mindestens zu zweit, besser als kleine Gruppe. Ein Hahn ist kein Muss für die Hühnerhaltung im Garten. Eine Gruppe Hennen mit einem Hahn gilt jedoch als natürlichste Haltungsform.
In Wohngebieten ist die Haltung allgemein erlaubt. Sicherheit bietet deine Gemeinde, bei der du dich informieren kannst. Ein Hahn stört deine Nachbarn möglicherweise. Ebenso spielen Gerüche eine Rolle für den Frieden in der Nachbarschaft. Obwohl Hühner im privaten Rahmen erlaubt sind, unterliegen sie einer gesetzlichen Meldepflicht. Du musst die Tierseuchenkasse sowie das Veterinäramt über deine Hühnerhaltung im Garten informieren.
Hühner halten: So viel Platz braucht man!
Für die Hühnerhaltung brauchst du einen Hühnerstall und einen Auslauf im Freien.
Der Stall muss trocken sein und ein großes Fenster haben. Ein fester Boden ist ein Muss! Erdboden wäre zu feucht und bietet buddelnden Feinden ein leichtes Spiel. Ein stabiler Holz- oder Betonboden macht dem Marder und dem Fuchs das leben schwer. Zudem lässt sich ein fester Boden besser reinigen. Der Stall sollte grundsätzlich einbruchs- und ausbruchssicher sein – also keine großen Löcher haben. Es empfiehlt sich, dass das Fenster durch ein zusätzliches Gitter gesichert wird. Nasskalte Bedingungen sind ungesund für die Tiere. Eine Heizung ist jedoch nicht erforderlich.
Zudem benötigt man Sitzstangen mit Kotbrett, eine Futterstelle, eine Tränke und Legenester.
Die Größe des Stalls hängt ganz von der gewählten Hühnerrasse ab. Bei kleinen Rassen, die sehr friedfertig sind, rechnet man pro Quadratmeter bis zu sechs Hühner. Große oder kämpferische Hühner sollten mxaimal zu zweit auf einem Quadratmeter untergebracht sein. Hier gilt: Am besten vorab informieren und beraten lassen!
In den Stall gehört Einstreu. Dieser sollte staubfrei sein und sollte knappe 20cm hoch eingebracht werden. Das Einstreu sollte regelmäßig gereinigt werden und ab und zu auch komplett getauscht werden.
Bei dem Auslauf kann man keine pauschale Quadratmeterzahl angeben. Auch hier ist die Größe und der Charakter der Hühnerrasse entscheidend. So kann man schon ab 2 Quadratmeter pro Huhn planen. Jedoch sollte man sich bewusst sein, dass der Boden durch das ständige Scharren der Hühner stark leiden wird. Je größer, der Auslauf desto besser. Alternativ kann man die Hühner zeitweise im Garten herumlaufen lassen oder mit einem versetzbaren Auslauf arbeiten.
- Mancini, Christiano (Autor)
Schutz der Hühner: Hühnerklappe, Drahtzaun und Netz
Damit deine Hühner vor Raubtieren geschützt sind, bietet der Handel gute Schutzvorrichtungen an. Ein Drahtzaun schützt das Gelände vor Eindringlingen von außen (z. B. Füchse). Ein zusätzliches Netz, das du über den Auslauf spannst, verhindert Greifvogel-Angriffe. Nicht zuletzt schützt du deine Hühner mit einer Hühnerklappe im Stall. Sie verhindert das Eindringen von Füchsen oder Mardern in der Nacht.
Die Hühnerhaltung im eigenen Garten ist zwar einfach, aber dennoch sollte man sich vorher gut beraten lassen. Wenn ihr euch Hühner anschaffen wollt, dann informiert euch am besten vorab im Internet oder mit Büchern. Uns hat das Buch „Garten sucht Hühner“ sehr gut geholfen. Es enthält alle notwendigen Informationen und ist sehr unterhaltsam geschrieben!
- Gutjahr, Axel (Autor)
- Krause, Antje (Autor)
Der Stall – gekauft oder Eigenbau
Sofern man ein altes Kinderhaus oder einen alten Schuppen hat, kann man diesen leicht zu einem Hühnerstall umbauen. Alternativ findet man fertige Geflügelställe oder einen mobilen Fertigstall im Baumarkt. Auch Ebay-Kleinanzeigen kann eine Möglichkeit sein.
Unsere Kinder wollen zwar unbedingt eigene Hühner haben, aber ihr Kinderhaus wollen sie dafür nicht hergeben. Unser Schuppen ist randvoll mit Gartengeräten und Fahrrädern und bietet keinerlei Platz für Hühner.
Einen fertigen Stall kaufen kommt für uns nicht in Frage und da aufgrund des Corona-Viruses der normale Alltag ruht und wir aktuell sehr viel Zeit haben, heißt es: Den Hühnerstall selber bauen!
Pinterest ist voll mit tollen Anleitungen für kleine und große Hühnerställe in jeglichen Formen und Farben. Da wir bereits ein Kinderhaus im Schwedenhausstil in unserem Garten stehen haben, fiel die Wahl auf ein Hühnerstall in einem ähnlichem Look.
Online haben wir für knapp € 20,00 eine sehr ausführliche Bauanleitung gekauft. Wenn euch der Hühnerstall gefällt und ihr ihn nachbauen wollt, dann findet ihr die Anleitung bei Etsy. Über diesen Link gelangt ihr zu der Suchseite von Etsy.* Dort müsst ihr nach „CoopExpert“ suchen und findet den kleinen Hühnerstall mit drei Legenestern und einen großen mit 5 Legenestern. Wir bauen den kleinen mit drei Legenestern.
–> Hier findet ihr eine Videoanleitung für den Bau eines Hühnerstalls* (Von der Einführung bis zum Dach + Bonus „Wissenswertes zum Thema Hühner“) <–
Wir bauen einen Hühnerstall!
Unser Hühnerstall soll auf unserem alten Gemüsebeet entstehen. Dafür muss auch das kleine Tomatengewächshaus weichen. Hühnerstall und Auslauf werden zusammen knapp 16 Quadratmeter groß. Die Hühner dürfen auch mal außerhalb des Auslaufes herumlaufen. Außerdem planen wir einen versetzbaren Zusatzauslauf, den wir dann tageweise versetzen.
Nachdem Platz geschaffen wurde, wird mit tatkräftiger Unterstützung das Untergestell gebaut. Wir bauen das Hühnerhaus auf einem Gestell, da wir den Platz unter dem Hühnerstall als geschützte Auslauffläche nutzen wollen. Dort können sich die Hühner vor Regen und Sonne schützen und finden auch bei Bedrohung und Stress eine zusätzliche Versteckmöglichkeit.
Das fertige Untergestell steht an der vorgesehenen Position und wird mit einer Wasserwaage ausgerichtet.
Das ausgerichtete Gestell wird mit Stützlatten in Position gehalten. Danach werden unter den Pfosten Löcher für die Fundamente gebuddelt und unter die Pfosten die Fundamentschuhe geschraubt.
Die Löcher werden mit Holzstücken umrandet und dann großzügig mit Betonestrich verfüllt.
Hier das komplette Untergestell (ungestrichen) …
…und hier mit dem ersten Anstrich.
Damit unsere Hühner so natürlich wie möglich bei uns leben, bekommen sie bei uns Biokörnerfutter und der Auslauf wird mit einheimischen Pflanzen gestaltet.
Bei den Farben für das Hühnerhaus verwenden wir eine ökologische und unschädliche Farbe. Die Wahl viel auf die Öl-Farben [eco] von Remmers. Dies ist eine wasserbasierte Deckfarbe auf Basis nachwachsender Rohstoffe für Holz im Innen- & Außenbereich. (Die Firma Remmers GmbH war von unserem Hühnerstallprojekt direkt begeistert und hat uns freundlicherweise bei dem Projekt ihre Unterstützung angeboten. Daher ist dieser Baubericht auch als Anzeige gekennzeichnet. Vielen Dank für die Unterstützung und die tollen Farben, die sich super verarbeiten lassen!)
Nachdem die Fundamente einige Tage aushärten konnten, geht es an die Konstruktion der Stallwände, die (wie alles andere auch) in der Anleitung sehr gut beschrieben ist. Einzig die Abmessungen mussten wir von Inch in Zentimeter umrechnen. Außerdem bauen wir das Hühnerhaus spiegelverkehrt.
Die Balken sind mit 48x48mm zwar recht klobig, aber dafür sehr stabil. Die Vorderwand und die Rückwand sind schnell zusammengebaut und können dann direkt mit dem Untergestell verbunden werden.
Von Innen wird der Stall in Cremeweiß gestrichen. Der erste Anstrich erfolgt noch vor der Montage.
Der zweite und dritte Anstrich kommt dann einige Tage später nach der Montage.
Die beiden anderen Außenwände werden direkt ohne vorherige Montage verbaut.
Hier ein Blick auf den zukünftigen Hühnerstall samt Außengehege. Von unserem Gemüsebeet sind nur noch die Einfassungen zu sehen. Diese werden in den nächsten Tagen verschwinden.
Bei dem Dach weichen wir ein wenig von dem Bauplan ab. Es waren noch dickere Balken als die bisher verwendeten 48mm Balken vorgesehen. Außerdem wird bei uns der Dachüberstand etwas weiter als im Bauplan angegeben.
Richtfest bei strahlend-blauem Himmel!
Laut Bauplan sollen die Wände aus OSB-Platten gebaut werden. Hier weichen wir ebenfalls vom Plan ab und verwenden, wie bei unseren Kinderhaus, 19mm Rauspund. Nur die Rückwand wird aus einer OSB-Platte gebaut. Die Rückwand ist nicht im Sichtbereich und ist auch wettergeschützt.
Da wir im Schwedenstil bauen, haben wir uns für die Farbe Skandinavisch-Rot entschieden. Beim Öffnen der Dose gibt es einen kleinen Schock. Die Farbe wirkt sehr grell und eher wie ein Signalrot. Im Vergleich sieht man auf der Dose den bestellten Farbton.
Am nächsten Tag ist die Farbe getrocknet und deutlich dunkler. Mit dem zweiten Anstrich wird es noch einen Tick dunkler. Wir sind beruhigt und zufrieden!
Der Rauspund lässt sich schnell und einfach zusägen und verbauen. So sind die Wände schnell fertig und wir können uns um das Dach kümmern. Das Dach besteht aus 22mm OSB-Platten.
Über die OSB-Platten kommt eine wasserdichte und atmungsaktive Unterbahn. Diese wird mit Dachstiften festgenagelt. Hier mal ein Blick von der Seite mit der Eierklappe. Darin befinden sich die Legenester. So können wir die Eier entnehmen, ohne dass wir die Stalltüre öffnen müssen.
Die Fensteröffnung ist bisher nur grob gewählt. Nun haben wir ein Fenster gekauft und haben die exakten Abmessungen (80x50cm). Die Fensteröffnung wird daher etwas vergrößert. Im Hintergrund ist unser Kinderhaus zu sehen.
Das Fenster kann gekippt werden. Im Sommer könnten wir es sogar aushängen. Damit die Hühner vor Mardern geschützt sind und auch keine Mäuse in den Stall kommen, bauen wir vor das Fenster von Innen einen Draht mit 1cm Maschenweite. Der Draht wird mit Schrauben und Unterlegscheiben gesichert.
Der Draht ist grau und wird von uns schwarz angemalt. Der optische Unterschied ist enorm. Hier ein direkter Vergleich. Die linke Seite ist bereits schwarz angestrichen. Die rechte Seite ist noch im ursprünglichen stahlgrau.
Das Fenster ist fix eingebaut.
- Mancini, Christiano (Autor)
Als nächstes bauen wir den Deckel für die Eierklappe. Die 19mm OSB-Platte und die dicken Balken verleihen der Klappe die nötige schwere, so dass diese nicht von Fressfeinden oder bei Sturm angehoben werden kann.
Der Deckel wird (wie das Dach vom Stall) ebenfalls mit einer wasserdichten und atmungsaktiven Unterbahn bespannt. Zur Befestigung nehmen wir drei kräftige Scharniere.
Hier die Klappe im geklappten Zustand. In Zukunft können wir morgens direkt die frischen Frühstückseier entnehmen. Um die Klappe herum haben wir noch eine Leiste gesetzt.
Von Innen sieht das Ganze wie folgt aus. Die Innenwände sind mittlerweile alle mit in cremeweiß gestrichen. Später wird hier noch eine Platte mit Nestlöchern eingesetzt. Die Nester werden untereinander noch getrennt. Für den Boden des Hühnerstalls verwenden wir eine 22mm dicke OSB-Platte, die wir später noch streichen.
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Die Stalltür besteht aus einer 20mm starken MDF-Platte und drei Scharnieren.
Der typischen Schwedenhausstil sieht Blenden vor…
…die natürlich noch weiß angestrichen werden.
Mit den montierten und gestrichenen Leisten sieht der Hühnerstall von der einen Seite so aus…
…und so von der anderen Seite.
Von Innen sieht der Hühnerstall zwischenzeitlich so…
…und so aus. Vorne sieht man auch ein Brett, dass man nach oben herausziehen kann. In den Hühnerstall kommt später eine ordentliche Schicht Einstreu. Das Brett sorgt dafür, dass das Einstreu nicht direkt herausfällt, wenn man die Stalltür öffnet.
Die Hühnerklappe – Automatisch und selbstverriegelnd
Unser Außengehege soll aus- und einbruchssicher werden. Dies ist jedoch keine Garantie dafür, dass Marder und Fuchs nicht doch mal in diesen Bereich kommen. Da Marder und Fuchs erst in der Dämmerung aktiv werden, ist eine geschlossene Hühnerklappe eine doppelte Absicherung für die Hühner, die von ganz alleine bei Anbruch der Dämmerung Schutz im Hühnerstall suchen. Da wir die Hühnerklappe nicht jeden Tag manuell öffnen und schließen wollen, haben wir uns für die automatische Hühnerklappe „Chicken Guard Premium“ entschieden.
Die Hühnerklappe öffnet und schließt nach Timer, nach Helligkeit oder in Kombination (z.B. bei 120 Lux, aber nicht vor 6 Uhr). Als weitere Sicherung verriegelt sich die Hühnerklappe im heruntergelassenen Zustand, so dass sie von Fressfeinden nicht hochgeschoben werden kann.
Der Antrieb erfolg über vier Batterien. Ein nötiger Batteriewechsel wird mit einer roten LED signalisiert. Dies soll alle 3-4 Monate der Fall sein
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Die Montage der Hühnerklappe war verhältnismäßig einfach. Anleitung und Schrauben waren dabei. Nachdem wir die Hühnerklappe angehalten und angezeichnet haben, haben wir den Durchbruch mit einer Stichsäge gemacht.
Die Klappe wird mit zwei Führungsschienen und 10 Schrauben stabil gehalten und geführt.
Oberhalb der Klappe wird die Steuerungseinheit samt Motor angebaut. Die Kalibrierung ist in der Anleitung gut erklärt.
Die fertig montierte Hühnerklappe Chicken Guard Premium.
Das Dach vom Hühnerstall und das Dach von der Eierklappe wurden zwischenzeitlich mit Teerpappe eingedeckt. Die Eierklappe hat eine Kette zum Einhaken bekommen.
Hier die Klappe im geöffneten und eingehakten Zustand. Zu sehen ist auch die eingesetzte Luftüngsöffnung unter dem Dachüberstand.
Auf der gegenüberliegenden Seite haben wir auch eine Lüftungsöffnung eingebaut. Somit ist eine Querlüftung gewährleistet.
Die Legenester entstehen unter der seitlichen Eierklappe. Der Raum wird gedrittelt und wird in zwei Legenester und eine Futterecke unterteilt. Zur Abtrennung vom restlichen Hühnerstall nehmen wir wieder eine OSB Platte.
Ebenfalls aus einer OSB-Platte bauen wir eine Plattform für den Schlafbereich. So können die Hühner von ihrem Schlafplatz aus durch das Fenster nach draußen gucken und die Hühner haben mehr Platz auf dem Stallboden.
Die neue Etage ist gleichzeitig das Kotbrett unter der Schlafstange. Statt einer herausziehbaren Platte werden wir Zeitungspapier auslegen und dieses regelmäßig auswechseln.
Für die Schlafstange der Hühner haben wir im Baumarkt einen langen Ast aus Teakholz besorgt. Aus dem Rest des Astes bauen wir später noch eine Schaukel im Außengehege. Die Stange wird mit zwei Edelstahlgewinden und Muttern fixiert. Oberhalb der Stange haben wir ein weiteres Brett eingezogen. Somit haben wir Stauraum für Einstreu und Kieselgut-Pulver gewonnen.
Das Kieselgur wird in die vielen Ritzen des Hühnerstalls gepustet und beugt somit dem Befall durch die rote Vogelmilben vor. Sobald die Milben mit dem feinen Pulver in Kontakt kommen, verenden diese. Das Kieselgur sollte regelmäßig beim Ausmisten und bei einem akuten Befall durch die rote Vogelmilbe neu im Stall und in Ritzen verteilt werden. Wir haben direkt einen ganzen Eimer Kieselgur samt einer praktischen Pusteflasche bestellt.
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Hier noch ein Blick von oben in den Stall. Die Hühner sind mittlerweile eingezogen.
Auf dem nächsten Bild sieht man die Futterecke unterhalb der Eierklappe. Bis die Hühner ihre ersten Eier legen, vergehen nach 3-4 Monate. Da die Hühner schnellstmöglich zum Schlafen auf die Hühnerstange sollen, wären die kuscheligen Legenester ungünstig. Daher sind die Legenester anfänglich noch mit Pappe verschlossen.
Die Auswahl an Einstreumaterial ist recht groß. Wir haben uns für Hanfeinstreu entschieden, da dieses sehr saugfähig ist und kaum staubt.
- Mancini, Christiano (Autor)
Das Außengehege – Der Auslauf neben dem Hühnerstall
Parallel zum Bau des Hühnerstalls haben wir unsere Hühner „bestellt“. Die Eier liegen bereits im Brutschrank und in drei Wochen sollen unsere Küken schlüpfen. Danach leben die Küken noch einige Wochen bei der Züchterin bis sie von uns abgeholt werden können. Somit haben wir nun einen Zeitplan!
Die Hühner werden den Auslauf durch ihr Scharren nach Käfern und Würmern ganz gut beanspruchen. Deshalb starten wir jetzt parallel mit den Bau des Auslaufs. Somit haben die Pflanzen und der Rasen die Möglichkeit gut anzuwachsen und sich zu stärken.
Mit der alten Steinumrandung des Gemüsebeetes legen wir die Form des Außengeheges.
An der zukünftigen Stelle der Steinreihe entfernen wir die Grasnarbe. Die Grasnarbe wird später wiederverwendet.
Auch unter dem Hühnerstall bilden die alten Steine die Abgrenzung zum Gehege.
Die Steine werden auf ein Betonbett gesetzt. Somit sitzen die Steine stabil und Marder und Fuchs haben es schwer sich ins Außengehege zu buddeln.
Neben der Legeklappe entsteht ein kleiner gepflasterter Weg. So bleiben morgens die Füße trocken.
Auch unter die Steinreihe des Außengeheges kommt ein breites Betonbett zur Stütze und zum Schutz der Hühner vor Feinden.
Die Rasenkantensteine werden ebenfalls in Beton eingelassen. Hinter die Steinreihe kommt zur Stütze noch eine kleine Betonschürze.
Der Hühnerauslauf wird mit 180cm hohen Pfosten umbaut. Diese werden einbetoniert, später noch nach innen abgestützt und abschließend dann mit Gitterdraht verbunden.
Neben den Ecken wird auch in der Mitte des Auslaufs ein Pfosten gesetzt. Über den Auslauf kommt später ein Schutznetz gegen Greifvögel, das dann auf dem Mittelpfosten aufliegen kann.
Währenddessen hat der Hühnerstall auch ein Dach aus Rechteckschindeln bekommen.
Hier mal ein Blick vom Wall in den zukünftigen Hühnerauslauf.
Neben Grasflächen entsteht im Auslauf ein Sandbad und eine Wühlecke mit Rindenmulch. Zwei Beerensträucher, einige Buchsbaumsträucher, zwei Apfelbäume und ein Pfirsich bilden die Bepflanzung. So haben die Hühner neben vielen Versteckmöglichkeiten auch leckere, einheimische Beeren und Obst zum Naschen.
Die ausgestochenen Rasenstücke haben wir alle wieder zusammengesetzt. Der Rasen hat noch einige Wochen Zeit sich zu erholen, bevor die Hühner kommen.
Hier ein Blick von der anderen Seite mitsamt einem kleinen gepflasterten Innenhof.
Unterhalb des Hühnerstalls entsteht ein Sandbad für die Hühner. Der Sand bleibt dort trocken und die Hühner können dort auch bei Regen ihr geliebtes Bad im Sand nehmen. Damit die Hühner nicht weglaufen und Marder und Fuchs nicht zu Besuch kommen, muss dieser Bereich eingezäunt werden. Dazu werden die Kantsteine angebohrt und mit Dübeln versehen.
Anschließend wird der bereits schwarz angemalte Drahtzaun mit Schrauben und Unterlegscheiben mit der Steinkante verschraubt.
Zum Wall hin haben wir einen 9x9cm Balken so auf den Pflanzringen positioniert und mit Haltern einbetoniert, dass dort keine Fressfeinde unter dem Balken hindurchkriechen können. An den Balken wird später der Drahtzaun befestigt.
Die Pfosten haben wir über den mittleren Pfosten mit Drahtseilen verbunden und so auf Spannung gebracht. Die Seile verleihen unserem „Chicken Dome“ die nötige Stabilität und dienen später als Auflage für das Schutznetz gegen Greifvögel.
Die Hühnerleiter vom Auslauf zur Hühnertür ist aus einem einfachen Profilbrett, das mit kleinen Querleisten versehen wird.
To-Do-Liste für den Hühnerauslauf:
- Drahtzaun
- Außengehege-Tür
- Schutznetz gegen Greifvögel
Fortsetzung folgt…
- Gutjahr, Axel (Autor)
- Krause, Antje (Autor)
Anzeige – Dieser Artikel ist mit freundlicher Unterstützung und den wasserbasierten Öl-Farben [eco] der Remmers GmbH entstanden. Der Inhalt und meine Meinung wurden dadurch nicht beeinflusst.