Das kleine Wutmonster | Erste-Hilfe gegen Kinder-Wutanfälle ✓

Das kleine Wutmonster ist nicht der Spitzname meiner kleinen Tochter, sondern ein Kinderbuch, das Kindern hilft ihren Wut zu bändigen. ✓

Das kleine Wutmonster Erste-Hilfe gegen Kinder-Wutanfälle

Als Vater einer dreijährigen Tochter kenne ich sie gut: die kleinen Wutausbrüche.
Diese kleinen Wutausbrüche sind wie ein Sommergewitter. Sie entstehen ganz plötzlich aus guter Laune heraus und sind dann unberechenbar in ihrer Intensität.

So waren wir neulich zu Besuch bei den Großeltern und haben entspannt gemeinsam gegessen, als von der einen auf die andere Minute die Stimmung kippte und meine Tochter sich die Seele aus dem Leib schrie. Der Grund war banal: Ihr Strohhalm hatte de falsche Farbe.

Das kleine Wutmonster erklärt Kindern was Wut ist und wie man damit umgeht

Mit Hilfe eines Buches haben wir die Wutanfälle jedoch (fast) in den Griff bekommen. Das Buch heißt „Das kleine Wutmonster“ und wird im folgenden Artikel näher vorgestellt.



Kinder, die zwischen zwei und fünf Jahren alt sind, haben am ehesten Wutanfälle

Mit ihren drei Jahren liegt meine Tochter in dem typischen Alter, in dem Kleinkinder Wutanfälle bekommen. Aber keine Sorge: Man zieht keinen kleinen Tyrannen auf. Solche Wutanfälle sind durchaus normal und entstehen unter anderem dadurch, dass die Kleinen in diesem Alter jeden Tag viel Neues lernen, sich ausdrücken wollen und dabei manchmal die richtigen Worte fehlen. Der kleine Kopf gerät dann schnell durcheinander und ist frustriert. Ein Wutanfall ist die Folge.

Ein anderer Grund für Wutausbrüche erklärt sich durch das fehlende logische Denken der Kinder. Wenn wir Erwachsenen an einem Sonntag unser Lieblingsessen haben wollen, wissen wir, dass die Supermärkte geschlossen haben. Wir wissen also, dass es heute kein Lieblingsessen geben wird.

Kinder hingegen haben eher ein „einfaches“ Denken, in dem die Öffnungszeiten nicht existieren. Schließlich hat der Supermarkt ja auch immer geöffnet, wenn man mit Mama oder Papa dort einkaufen geht. Warum sollte er also geschlossen haben, wenn man ausgerechnet jetzt sein Lieblingsessen möchte? Auch in diesem Beispiel ist ein Wutanfall eine mögliche Folge.

Aus dem Internet und von Aussenstehenden bekommt man viele (mehr oder weniger) nützliche Tipps:

  • Bleibe selber ruhig und gelassen
  • Gib deinen Kindern eine kleine Auszeit
  • Rede später über diese Situation
  • Beobachte die Anzeichen für einen Wutanfall

Wie ich selber festgestellt habe, sind die Gründe für die Wutanfälle meist banal und die Anfälle entstehen ohne Vorwarnung. In der Situation selbst fühlt man sich machtlos und hat das Gefühl, dass man es mit gutem Zureden eher noch schlimmer macht. Auch wenn man später mit dem Kind drüber reden will, funktioniert dies meist eher schlecht, da dem Kind einfach selbst das Verständnis für die Wutausbrüche fehlt.

Das kleine Wutmonster – Der Wut einen Namen und ein Gesicht geben

Buch das kleine wutmonster von Britta Schwarz und Manfred Tophoven

Meine Tochter liebt Geschichten über alles. Am liebsten soll ich ihr den ganzen Tag aus ihren Büchern vorlesen. Deshalb habe ich auch nicht lange gezögert, als ich im Buchladen das Buch „Das kleine Wutmonster“ von Britta Schwarz und Manfred Tophoven gesehen habe.

In dem Buch geht es um Marvin. Marvin ärgert sich über vieles und wird dann richtig wütend. Zum Beispiel bekommt er einen Wutanfall, wenn seine kleine Schwester Lara seine Schokoladenkekse stibitzt.

Sobald Marvin wütend ist, sitzt auf seiner Schulter ein kleines, blaues Monster: das kleine Wutmonster. Das kleine Wutmonster stachelt ihn an und sagt: „Lass dir das nicht gefallen!“, und schon eskaliert die Situation.

Mit Liedern und Tänzen lernt Marvin jedoch, dass man das kleine Wutmonster verscheuchen kann. So geht mit dem Monster auch die Wut.

das kleine wutmonster Rückseite

Nachdem ich das Buch einige Male mit meiner Tochter gelesen habe, haben wir ihre Wut auch auf das Wutmonster bezogen. Sobald ein Wutanfall anfingt, habe ich zu ihr gesagt: „Schnell, da ist das Wutmonster auf deiner Schulter. Wollen wir singen und es verscheuchen?“

Was so einfach klingt, funktioniert tatsächlich. Die Wut hat einen Namen und ein Gesicht bekommen. Bei Wutanfällen singen und tanzen meine Tochter und ich nun gemeinsam gegen das Wutmonster, statt wie bisher gegeneinander zu schimpfen. Leider klappt es nicht immer, aber wir haben so schon viele große Wutausbrüche verhindern können.

Das Buch ist ein tolles Buch für alle Eltern mit Kindern in der Trotzphase.

Über das Buch „Das kleine Wutmonster“:

  • 32 Seiten
  • Verlag: Annette Beiz / im Ueberreuter Verlag (www.annettebetz.de)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3219115292
  • ISBN-13: 978-3219115291
  • € 7,95