Die meisten Kinder kennen die Zahnfee als eine gute Fee, die dann erscheint, wenn das Kind einen Milchzahn verloren hat. Dieser wird unters Kopfkissen gelegt, die Zahnfee kommt bei Nacht und tauscht den Zahn gegen ein kleines Geschenk aus. In dieser heutigen Form ist die Zahnfee erst seit ungefähr 30 Jahren in Deutschland bekannt. Die nette und harmlose Tradition wurde aus den USA und aus England kopiert, wo sie ungefähr seit 1950 gepflegt wird. Jährlich am 22. August wird sogar der Tag der Zahnfee gefeiert.
Heute freut man sich, dass die Zahnfee kommt – Früher war das anders
Doch die Zahnfee hat tatsächlich eine Tradition bis ins Mittelalter hinein. Damals glaubten die Menschen an böse Hexen. Diese Hexen stahlen den Menschen Dinge wie Haare oder Zähne, und sobald sie diese in ihrem Besitz hatten, konnten sie damit Macht über die Menschen gewinnen und sie mit einem bösen Zauber belegen. Die Menschen hatten also großes Interesse daran, ihre ausgefallenen Zähne – und diese kamen damals auch sehr häufig bei Erwachsenen vor – vor dem Diebstahl durch die Zahnfee zu schützen.
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- Mancini, Christiano (Autor)
Großes Ereignis für Kind und Eltern – Der erste Wackelzahn
Für Vorschulkinder ist es unglaublich spannend, wenn ein Milchzahn zu wackeln beginnt. Eltern erklären ihnen, was da gerade im Körper stattfindet, und dass sie keine Angst zu haben brauchen. Trotzdem sind viele Kinder von ihren Wackelzähnen verunsichert. Manchmal schmerzen die Zähne auch, wenn sie ungeschickt zubeißen. Nun kommt die Zahnfee als mehr oder weniger elegantes kleines Ablenkmanöver der Eltern ins Spiel. Der Tag, an dem der Zahn tatsächlich herausfällt, wird bald herbeigesehnt. Denn die Kinder wissen, dass sie für den herausgefallenen Zahn von der Zahnfee ein kleines Geschenk erhalten werden.
Ist der Wackelzahn ausgefallen, so wird er direkt am selben Abend mit viel Aufwand und vielleicht sogar mit einem kleinen Brief an die Zahnfee unter dem Kopfkissen deponiert. Viele Kinder finden dies so spannend, dass sie gar nicht einschlafen wollen. Übrigens wird die Tradition in den einzelnen Familien unterschiedlich gepflegt: Mal kommt die Zahnfee nur beim allerersten Milchzahn des Kinds, in anderen Fällen erscheint sie jedesmal. Beim Verlust der letzten Milchzähne sind die meisten Kinder jedoch schon so reif, dass sie die Zahnfee bestenfalls noch als lustig, aber viel eher als peinlich empfinden und das Brauchtum ablehnen.
Was bringt die Zahnfee?
Die Zahnfee bringt ganz unterschiedliche Geschenke, auch dies hängt jeweils stark von Geschmack und Einstellung der Eltern ab. Am schönsten für die Kinder sind liebevolle kleine Geschenke und Spielsachen, mit denen sie sich gemeinsam mit ihren Geschwistern, Eltern und Freunden beschäftigen können. Es können Bücher mit Gutenachtgeschichten zum Vorlesen sein, eine neue Audio-CD, neue Farbstifte oder ein kleines Kuscheltier. Pädagogisch wertvoll, aber von den meisten Kindern weniger wertgeschätzt sind Produkte zur Zahnpflege. Diese untermauern die Kompetenz der Zahnfee als Zahnbeauftragte und überzeugen möglicherweise auch hartnäckige Verweigerer von der Sinnhaftigkeit des Zähneputzens.
Die Geschenke von der Zahnfee sollten sich in einem eher kleinen und bescheidenen Rahmen bewegen, da die Kinder sie gerne am nächsten Morgen in den Kindergarten oder in die Schule mitnehmen, um sie den Freunden zu zeigen. Dabei geht es nicht darum, wer das größte und teuerste Geschenk bekommen hat. Viel wichtiger ist, dass das Geschenk eine Spielfunktion hat, und den Kindern dadurch gemeinsame Momente und Erlebnisse geschenkt werden.
Eine Dose als Aufbewahrungsort für die Milchzähne
So manch eine liebe Zahnfee bringt dem Kind auch eine kleine Dose oder Schachtel, in der es seine zukünftig noch ausfallenden Zähne aufbewahren und sammeln kann. Mit etwas Glück liegt der erste Zahn mit einem kleinen Brief in dieser Schatulle. Mädchen lieben die glitzernde Variante, Jungs bevorzugen kleine Schatzkisten oder technische Behältnisse. In jedem Fall ist es eine schöne Idee, die Milchzähne des Kindes zu sammeln und nicht einfach wegzuwerfen oder herumliegen zu lassen. Das Kind lernt so auch, seinem Körper mit Aufmerksamkeit und Achtsamkeit zu begegnen.
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